Friedhöfe

Dunkle Thuja und Eibenhecken grenzen Bestattungsviertel ab, der alte Baumbestand beschattet Gräber, zahlreiche Singvogelarten finden hier einen einzigartigen Lebensraum. Der Alte Friedhof ist kein Naherholungspark geworden, wie bis 1990  vom Gemeinderat geplant. Durch den Bürgerentscheid am 24. Oktober 1993 wurde der Beschluss rückgängig gemacht. 1996 ist der fast brachliegende Friedhof wiederbelebt worden. Der mit wertvollen Bäumen und kunsthistorisch interessanten Grabsteinen angelegte Gottesacker ist dennoch wie ein Park ein Ort zum Erholen und sich Besinnen.  Seine erste schriftliche Erwähnung geht auf das Jahr 1541 zurück. Der Friedhof rund um die Martinskirche war wegen des Ausbaus Kirchheims zur Landesfestung zu klein geworden. Durch den Bau des Kornhauses "auf dem Kirchhof" wurde der dortige Bestattungsbetrieb eingeschränkt und eine Alternative gesucht. 1559 ist der Alte Friedhof an der Herdfeldstraße als "Gotzacker jenseits der Lindachbrücke" genannt. Neben dem Gottesacker stand die aus dem Mittelalter stammende Marienkapelle an der Lindach, später ein Totenkirchlein. 1903 konnte dank der Stiftung des Kirchheimer Auswanderers Jakob Friedrich Schöllkopf die neugotische Friedhofskapelle gebaut  werden. Der älteste Teil liegt beim Haupteingang neben der Kapelle hinter efeubewachsenen Natursteinmauern, deren Kronenbereich mit Kalktuffquadern abgerundet wurde.