Worum geht es?
Das Kornhaus hat in seinem fast 500jährigen Bestehen schon viele bewegte Zeiten und unterschiedliche Nutzungen erlebt. Es war unter anderem Lebensmittellager, Turnhalle und Feuerwehrgerätemagazin sowie Ausstellungsort für das Städtische Museum und Kulturschaffende. Das Gebäude hat diversen Krisen wie Stadtbränden oder Kriegen Stand gehalten.
Nun ist es an der Zeit dieses altehrwürdige Gebäude für die Zukunft zu rüsten.
Mit der Generalsanierung und Neuausrichtung des gesamten Kornhauses wollen wir ein offenes Haus, einen Ort für die Kirchheimer Geschichte, der Kunst und Kultur, der Begegnung, des Verweilens, des Vermittelns, der Kommunikation, der Integration und der Repräsentation sowie der politischen Teilhabe schaffen. Bei diesem Projekt freuen wir uns über Ihre Mitarbeit und Unterstützung.
Auf dieser Seite finden Sie regelmäßig aktualisierte Informationen zum Stand des Projektes und zu Beteiligungsmöglichkeiten. Werfen Sie auch einen Blick auf unsere FAQ am Ende der Seite – dort finden Sie Antworten auf die am häufigsten gestellten Fragen.
Die Architektur
Um ein qualitativ ansprechendes und baulich höchst attraktives Ergebnis zu erzielen wurde der Sanierung und Neuausrichtung ein Planungswettbewerb vorangestellt. Das hochkarätig besetzte Preisgericht garantiert sowohl eine hohe bauliche als auch fachliche Qualität. Am 10. Mai 2019 kürte das Preisgericht den Wettbewerbsentwurf der Stuttgarter Arbeitsgemeinschaft (ArGe) Cheret Bozic Architekten und Weidner Händle Atelier zum Wettbewerbssieger.
Das Entwurfskonzept aus dem Wettbewerb wurde weiter ausgearbeitet und verfeinert. Dieses geht prinzipiell davon aus, das Kornhaus von störenden, zumeist neuzeitlichen Einbauten zu befreien. Das Ziel ist es, den bauzeitlichen Raumeindruck des ehemaligen Lagerhauses wieder herzustellen: weiträumig mit möglichst unverstellten visuellen Bezügen zwischen den Außenwänden. Der besondere Reiz des Innenraumes besteht im Zusammenspiel der dicken und massiven Außenwand und des Tragwerks aus Holz mit seiner rationalen Grundgeometrie. Vom Grundsatz her beschränken sich die Eingriffe in die bestehende Struktur auf das jeweils erste Joch an den Stirnseiten.
Das Blockheizkraftwerk (BHKW) wird verlegt – ein beeindruckender Gewölbekeller entsteht
In einem separaten Untergeschoss zwischen Kornhaus und Max-Eyth-Haus wird für Technikräume und Nebenflächen Ersatz geschaffen. Das Besondere ist, dass das BHKW, das einen großen Raum im Gewölbekeller einnahm, dort neu verortet wird. Zudem werden alle störenden Einbauten konsequent rückgebaut. Das Ergebnis wird ein in seiner Dimension und Proportion beeindruckender Innenraum sein, der sich für Ausstellungen aller Art anbietet und auch für besondere Veranstaltungen attraktiv sein wird. Neben dem Mehr an Flächen liegt der eigentliche Gewinn dieser Lösung in der Wiederherstellung eines verlorenen und für das Gedächtnis Kirchheims wichtigen Raums.
Das Erdgeschoss öffnet sich zum Martinskirchplatz
Die Öffnungen aus der Zeit der Nutzung als Feuerwehrhaus werden reaktiviert, was unmittelbare Bezüge zwischen dem Innenraum der Galerie und dem Platz zwischen Martinskirche und Kornhaus eröffnet. Die bestehende Arkade wird bis auf einen loggiaartigen Bereich am Haupteingang rückgebaut.
Ein Multifunktionssaal im Dachgeschoss
Der beeindruckende historische Dachraum wird durch den Rückbau der Geschossdecke zwischen dem 1. und 2. Dachgeschoss wieder erlebbar und bietet sich als Raum für besondere Nutzungen und Veranstaltungen an. Als multifunktionaler Veranstaltungsraum beherbergt er neben Konzerten, Vortagsveranstaltungen oder auch Tagungen ebenso die Sitzungen des Gemeinderates. Für eine größtmögliche Flexibilität können nach Abstimmung mit der Tragwerksplanung und Absprache mit der Denkmalpflege die Stützen in der Mittelachse ausgebaut werden.
Welche Materialien werden verwendet?
Die Art der Materialisierung folgt dem architektonisch-räumlichen Konzept der Wiederherstellung einer „neuen Originalität“. Das Kornhaus wurde ursprünglich als Lagerhaus errichtet. Dieser ehemals profanen Nutzung entspricht auch der vorgefundene Materialkanon, aus dem sich die Gestaltung des „neuen“ Kornhauses ableitet. Alle Materialien werden in ihren natürlichen Oberflächen belassen und gezeigt – im Wesentlichen sind das Hölzer in unterschiedlichen Alterszuständen (Holz aus dem Jahr des Wiederaufbaus 1696, Holz aus unterschiedlichen Sanierungszuständen, Holz aus der aktuellen Generalsanierung) und mineralische Oberflächen aus Lehmputz oder auch Bauelemente aus Kunst- und Naturstein.
Das Museum
Die neue Dauerausstellung wird räumlich in zwei Bereiche gegliedert und mit unterschiedlicher Zielsetzung eingerichtet. Im 1. Obergeschoss wird die Ausstellung zur Stadtidentität und im 2. Obergeschoss die historisch-chronologische Ausstellung präsentiert.
Beide Ausstellungsteile sind als offene, öffentliche Räume mit hoher Aufenthaltsqualität konzipiert. Die Inhalte der Ausstellungen bilden die Basisausstattung für ein lebendiges, immer aktualisierbares und erweiterbares Museum. Die inhaltlich/didaktische Vermittlung wird neben analoger Text/Bild-Grafik auch mit audio-visuellen Medien gestaltet. Barrierearme Zugänge werden selbstverständlich umgesetzt.
Die Ausstellung zur Stadtidentität
Einen großen Stellenwert erhält die Ausstellung zur Stadtidentität im 1. Obergeschoss mit Themen wie Partnerschaften, Vereine, Bürgerschaftliches Engagement, Kirchheimer Biografien, bei denen sich viele wiederfinden oder angesprochen fühlen können.
Und hier ist Ihre Mitarbeit gefragt: Alle Kirchheimer Bürger:innen können sich in der Präsentation zur heutigen Identität der Stadt einbringen und wiederfinden.
Die historisch-chronologische Ausstellung
Im historisch-chronologischen Teil im 2. Obergeschoss werden Exponate als Zeugnisse ihrer Epoche „zum Sprechen gebracht“. Sie werden verständlich in größere Zusammenhänge und Entwicklungen gestellt und wenn möglich in biografische Erzählungen eingebunden. Von der Gegenwart geht es auf acht Themeninseln (sogenannte Speicher) zurück bis zur Steinzeit. Ergänzt werden die Speicher durch ein Stadtmodell das die Entwicklung Kirchheims anschaulich vermittelt. Die überregional bedeutende Stadtarchäologie Kirchheims erhält ihren angemessenen Stellenwert in der Ausstellung. Soziale und politische Themen werden bis in die Gegenwart behandelt.
Die Inhalte der historisch-chronologischen Ausstellung werden von Archäologen, Historikern und dem Museumsteam erarbeitet.
Baufortschritte und Aktuelles
Teilprojekt 1 (TP1) steht für das Teilprojekt „Sanierung Kornhaus und Neuausrichtung des Städtischen Museums“
Teilprojekt 2 (TP2) steht für das Teilprojekt „Außenanlagen, evtl. Neugestaltung Martinskirchplatz“
- 31.01.2022: Beginn des Schadstoffrückbaus im Zuge der geplanten Sanierung des Kornhauses. Dieser dient einerseits dazu, die Belastungen durch Asbest zu entfernen und legt andererseits die Knotenpunkte des Holztragwerks frei – dies ist wichtig für die weiterführende Ausführungs- und Tragwerksplanung. Der Schadstoffrückbau wird insgesamt voraussichtlich etwa drei Monate in Anspruch nehmen.
- 08.12.2021: Kenntnisnahme von den Kosten in Höhe von 321.928 Euro (Vergrößerung Technikzentrale).
Aufnahme von zusätzlich benötigten Mitteln in Höhe von 251.880 Euro (Differenz zu den geplanten Haushaltsmitteln) in den Doppelhaushalt 2022/2023.
Kenntnisnahme von der Reduzierung der für den Haushalt 2022/2023 angenommenen Zuschüsse in Höhe von 2,1 Millionen Euro auf ca. 380.000 Euro – zuzüglich etwaiger Zuschüsse der Deutschen Stiftung Denkmalschutz.
Zustimmung zur Ausführungsplanung (Sanierung Kornhaus, Neuausrichtung des Städtischen Museums, Vergrößerung Technikzentrale).
Freigabe der Ausschreibungen (Sanierung Kornhaus, Neuausrichtung des Städtischen Museums, Vergrößerung Technikzentrale), vorbehaltlich der Genehmigung des Doppelhaushalts 2022/2023 durch das Regierungspräsidium.
Zustimmung, dass in die Rohbauausschreibung für den Transportbeton der Mindeststandard „Bronze“ aufgenommen wird. - 22.09.2021: Ortstermin mit Vertreter:innen des Landesamt für Denkmalpflege, der Deutschen Stiftung Denkmalschutz, des Architekturbüros Cheret Bozic Architekten, von Weidner Händle Atelier und der Stadtverwaltung.
- 29.07.2021: Bauausschuss 5
- 09.03.2021: Zustimmung zur Verortung des Sitzungssaals mit der zugehörigen Medientechnik im Dachgeschoss des Kornhauses. Kenntnisnahme von der Entwurfsplanung mit Kostenberechnung für das TP1. Freigabe der weiteren Planung (Leistungsphasen 4 und 5) für das TP1.
- 26.01.2021: Bauausschuss 4
- 24.11.2020: Bauausschuss 3
- 26.10.2020: Bauausschuss 2
- 23.09.2020: Bauausschuss 1
- 2. Halbjahr 2020: Leistungsphase 3 Entwurfsplanung
- 29.07.2020: Entscheidung für die Variante A (Verlegung BHKW, Nutzung des UG als Ausstellungsraum) für das TP1. Zusage der Verwaltung, alternative Standorte in der Innenstadt für die Unterbringung der Heizzentrale zu prüfen. Auftrag an die Verwaltung, die Entwurfsplanung mit Kostenberechnung (Leistungsphase 3) zu erstellen.
- 29.07.2020: Begehung des Kornhauses mit dem Gemeinderat
- 1. Halbjahr 2020: Leistungsphase 2 Vorentwurfsplanung
- 03.03.2020: Gründung eines Bauausschusses mit Teilnehmern aus dem Gemeinderat und der Verwaltung (dann kam der erste Lockdown)
- 28.01.2020: Ermächtigung, die Fachplanungsleistungen an die Bieter zu vergeben, die aus den Verhandlungen am 05.02.2020 als Beste hervorgehen
- 2. Halbjahr 2019: öffentliches Vergabeverfahren (VgV-Verfahren) für Tragwerksplanung und Technische Gebäudeausrüstung
- 05.11.2019: Freigabe Eignungs- und Zuschlagskriterien für zweistufige Verhandlungsverfahren (mit Teilnahmewettbewerb) für Tragwerksplanung und Technische Gebäudeausrüstung
- 24.07.2019: Zustimmung zur Vergabe der Planungsleistungen für die Leistungsphasen 1-3 an die ArGe Cheret Bozic Architekten und Weidner Händle Atelier
- 10.05.2019: Preisgerichtssitzung
- 1. Halbjahr 2019: Durchführung Planungswettbewerb
- 14.11.2018: Beschluss zur Freigabe der Auslobung des Wettbewerbs mit Eignungskriterien für die Teilnahme, Vorgaben des Preisgerichts und Zuschlagskriterien für Verhandlungsverfahren
- 18.09.2018: Beschluss zur Vorbereitung des Verhandlungsverfahrens mit vorgeschaltetem Planungswettbewerb
- 07.09.2021 - Kirchheim unter Druck - Aktionstag von GRUND UND BODEN am Samstag, 11. September 2021 in Kirchheim unter Teck
- 18.05.2020 - Ausstellung "Christoph Frick anhand von materiellen und flüchtigen Bildern" ab 24.05.2020 im Internet und für Zuhause
Presseartikel
- 06.05.2021 - Der Teckbote - Warten auf die Bundesfinanzspritze
- 12.03.2021 - Der Teckbote - Der Gemeinderat schlüpft unters Dach
- 06.08.2020 - Nürtinger Zeitung - Die Stadt Kirchheim will das Kornhaus sanieren lassen
- 04.08.2020 - Der Teckbote - Kirchheim wählt den großen Wurf
- 10.08.2019 - Der Teckbote - Das Kornhaus kriegt eine Verjüngungskur
- 25.05.2019 - Der Teckbote - Das Kornhaus bleibt im Kern erhalten
- 07.12.2018 - Der Teckbote - Aus Korn- mach Rathaus
- 01.08.2016 - Der Teckbote - Kornhaus schließt "Oberstübchen"
Ihr Mitwirken bei der Neuausrichtung der Dauerausstellung
Für die Ausstellung zur Stadtidentität, die mit persönlichen Anekdoten und Objekten gefüllt werden soll, werden wir mit Aufrufen zu einzelnen Themenfeldern bei den Einwohner:innen nach Anekdoten, Objekten, Fotografien, Videos etc. anfragen. Ebenso freuen wir uns auf spannende Vorschläge für die Kirchheimer Biografien.
Zudem werden wir direkt auf Vereine und Initiativen sowie Kirchheimer Unternehmen mit Anfragen zugehen. Darüber hinaus sind Workshops geplant.
Und die ganz eigene Kreativität können alle Einwohner:innen nach Eröffnung des neuen Kornhauses in ihrer eigenen Ausstellung („Meine Ausstellung“) präsentieren.
Weitere Informationen zum Wie und Wann erhalten Sie, sobald weitere Beteiligungsmöglichkeiten geplant sind, hier auf der städtischen Homepage. Wir freuen uns auf Ihre Mitarbeit!
Dieses partizipative Angebot ermöglicht allen Einwohner:innen die Vorstellung und Veröffentlichung eigener Ideen und Konzepte. So öffnet sich das Kornhaus als Ort für neue kreative Ideen.
Falls gewünscht, stehen wir Ihnen sehr gerne mit Rat und Tat zur Seite und unterstützen Sie bei Ihrem Ausstellungsvorhaben.
Interessantes über das Kornhaus
Ziel des Wettbewerbs war es ein attraktives und repräsentatives Gebäude zu schaffen, das sowohl den Ansprüchen eines modernen Kultur- und Ausstellungsbetriebs als auch den gesetzlich baulichen Anforderungen entspricht. Zudem sollte im Zuge der Neuausrichtung auch die Dauerausstellung und die Kulturvermittlung des Städtischen Museums im Kornhaus neu aufgestellt werden.
Im Mai 2019 lieferten 16 Architekturbüros und Museumsgestalter ihre Wettbewerbsentwürfe zu diesem spannenden Wettbewerb ab. Das Preisgericht, zu dem namhafte Experten aus Museen und Architektur sowie Vertreter aus Gemeinderat und Verwaltung zählten, kürte die Entwürfe, die am besten für die Neugestaltung geeignet waren.
Link: Ergebnis d. Wettbewerbs Umbau und Sanierung d. städtischen Museum im Kornhaus
Die Wettbewerbssieger waren:
- 1. Preis: ArGe Cheret Bozic Architekten und Weidner Händle Atelier, Stuttgart
- 2. Preis: ArGe KKS Architektur + Gestaltung Klinkenbusch-Kunze-Seidel Architekten und Peter Zirkel, Dresden
- 3. Preis: ArGe AllesWirdGut Architektur ZT GmbH & FORMATION A, Wien/Berlin
- Anerkennung: ArGe Reichel-Schlaier Architekten + büro münzing designer + architekten, Stuttgart
Mehreren Kulturinstitutionen bespielen das Kornhaus regelmäßig mit Sonderausstellungen und zeitgenössischen Kunstpositionen sowie kulturellen Veranstaltungen. Zeitgenössische Kunst stellen der Kunstbeirat, der vhs-Kulturring und der Kunstverein Kirchheim unter Teck e.V. aus. Kunst- und kulturhistorische Ausstellungen präsentiert das Städtische Museum im Kornhaus. Zudem finden Schulkunstausstellungen, Lesungen, Vorträge, Konzerte uvm. statt.
Die aktuellen Veranstaltungen und Ausstellungen finden Sie im Veranstaltungskalender.
Im Dachgeschoss wird ein multifunktionaler Veranstaltungssaal geschaffen, er soll Kulturschaffenden und der Öffentlichkeit zur Verfügung stehen. Zudem tagt hier künftig der Gemeinderat und der Raum steht damit für gelebte Demokratie und politische Teilhabe. Er trägt zum gesellschaftlichen Zusammenhalt und Austausch der Einwohnerschaft bei und macht das Kornhaus zum zentralen Anlaufpunkt für Veranstaltungen im Stadtzentrum.
Das Städtische Museum im Kornhaus
Seit 1952 befindet sich das Städtische Museum im Kornhaus, damals Heimatmuseum, im Kornhaus. Nach dem Umbau 1977-1979 wurde auch die Präsenzausstellung zur Stadtgeschichte neukonzipiert und in drei Abschnitten 1981, 1984 und 1986 Interessierten zugänglich gemacht. Neben der Dauerausstellung zeigt das Museum auch Sonderausstellungen zu unterschiedlichen stadtgeschichtlichen Themen. Nach über 30 Jahren wird die Dauerausstellung nun wieder neuausgerichtet und erhält neue inhaltliche Schwerpunkte.
Der Kunstbeirat
Die Städtische Galerie im Kornhaus der Stadt Kirchheim unter Teck feierte im Jahr 2019 ihr 40jähriges Bestehen. In all diesen Jahren verantwortet ein wechselnder siebenköpfiger, ehrenamtlicher Kunstbeirat bis heute etwa 250 Ausstellungen mit über 400 beteiligten Künstler:innen in den Räumen des Kornhauses oder im öffentlichen Stadtraum Kirchheims. Gezeigt wurden durchgängig zeitgenössische, immer wieder gerade auch junge, noch unbekannte künstlerische Positionen, die über Kirchheim hinaus aus dem deutschen Südwesten, dem nationalen und auch aus dem internationalen Umfeld kamen.
Bei der anstehenden Grundsanierung / Umbau des Kornhauses hat sich der Kunstbeirat sowohl im Vorfeld des Architekturwettbewerbs als auch in den weiteren Planungs- und Bauphasen intensiv für die zeitgenössischen Erfordernisse einer Städtischen Galerie im Kornhaus eingebracht.
Während der Umbauphase zeigt der Kunstbeirat künstlerische Projekte im städtischen Raum und auf der Ausgleichsfläche der Städtischen Galerie im Bürgerpark/Hain der Kulturen.
Aktueller Kunstbeirat:
Florian van Het Hekke, Architekt und Hochschulprofessor
Susanne Jakob, Kunstwissenschaftlerin, Lehrtätigkeit an versch. Hochschulen, Kuratorin Heiderose Langer, Kunsthistorikerin
Steffen Schlichter, Künstler
Monika Schaber, Künstlerin und Hochschuldozentin
Stef Stagel, Künstlerin
Hannelore Weitbrecht, Künstlerin
Der vhs-Kulturring
Neben Konzerten und Theateraufführungen widmet sich der vhs-Kulturring der Bildenden Kunst. Im Untergeschoss des Kirchheimer Kornhauses finden unter seiner Ägide Wechselausstellungen mit aktuellen Positionen zeitgenössischer Kunst statt. Der Schwerpunkt liegt dabei auf Bildhauerei und Installation. Raumbezogene Konzepte können zudem in Malerei und Grafik Anschluss und Erweiterung finden. Kunstvermittlung im Sinne eines lebendigen Brückenschlags zum Rezipienten ist dem vhs-Kulturring ebenso ein Anliegen, wie die Kontextualisierung mit anderen Kunstformen, etwa Musik und Literatur.
Der Kunstverein Kirchheim unter Teck e.V.
Der Verein wurde im Oktober 1983 von einer Gruppe Kunstschaffender und Kunstfreunden als unabhängiger, beitragsfinanzierter Verein gegründet im Sinne einer Bürgerinitiative für die Kunst. Ziel ist die Pflege, Förderung und Vermittlung vornehmlich der aktuellen, zeitgenössischen Kunst.
Der Verein organisiert regelmäßig Ausstellungen in und um Kirchheim. Darüber hinaus werden auch Kunstfahrten, Atelierbesuche und Gesprächsabende angeboten. Für ambitionierte Kunstschaffende dient er als Probebühne und Sprungbrett.
1851 kam das Kornhaus in städtischen Besitz und diente bis um 1900 u.a. als städtische Fruchthalle sowie als Weinlager und in den 1920er Jahren sogar als Turnhalle. Von 1948-1976 befand sich das Feuerwehrgerätemagazin im Erdgeschoss. Aus diesem Grund wurden Tore in die Nordfassade eingezogen.
Die letzte Sanierung fand Ende der 1970er Jahren statt. Dabei wurden u.a. neue Treppen eingebaut, die Nordfassade wieder geschlossen sowie die Arkaden errichtet. Heute ist die Haustechnik veraltet und der bauliche Brandschutz entspricht nicht mehr den allgemein gültigen Anforderungen. Außerdem ist das Gebäude erheblich mit Schadstoffen belastet.
Seit 1952 beherbergt das Kornhaus das Städtische Museum im Kornhaus und wird seit 1979 ausschließlich von Kulturschaffenden genutzt. Das 2. Obergeschoss sowie das 1. und 2. Dachgeschoss mussten 2016 wegen fehlender Rettungswege geschlossen werden. Bis 2020 wurden im Untergeschoss (bis 2014), Erdgeschoss und 1. Obergeschoss kunst- und kulturhistorische Sonderausstellungen präsentiert.
Häufig gestellte Fragen
Informationen zu den aktuellen Ausstellungen finden Sie im Veranstaltungskalender.